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Neues Projekt:
Wohnen 60plus
Eigenständiges Wohnen für alte, alleinstehend, unterstützungsbedürftig wohnungslose Menschen
Geschichte und Hintergrund
Unterstützungsbedürftigen wohnungslosen Älteren bei der Beendigung ihrer Wohnungslosigkeit zu helfen und die notwendigen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Integration in ein neues Wohnumfeld zu schaffen, mit diesem Vorhaben ist das Projekt Wohnen 60plus des Fördervereins für Wohnhilfen e.V. aus Münster im April 2012 offiziell gestartet.
Das Wissen um die steigende Anzahl älterer pflegebedürftiger Menschen im Haus der Wohnungslosenhilfen, der städtischen Notunterkunft in Münster, bewog die Projektinitiatoren, neue Lösungswege für eine bedarfsgerechte Versorgung der Menschen zu finden.
Idee und Umsetzung
Im Wohnen 60plus können nur Menschen wohnen, die vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen als grundpflegebedürftig eingestuft wurden. Außerdem sollten insbesondere alleinstehende langzeitwohnungslose Menschen, für die es bisher keine Vermittlungsmöglichkeiten gab, bevorzugt werden. Jeder Bewohner hat sich freiwillig für einen Einzug in das Wohnprojekt entschieden.
Acht ausgewählte Mieter, die im Februar 2013 in das Gruppenwohnprojekt zogen, erwartete dort ein möglichst selbstbestimmtes Leben. Jeder Bewohner ist Mieter seines eigenen barrierefreien Appartements, in das er sich zurückziehen und Ruhe und Privatsphäre erfahren kann. Die Appartements bestehen jeweils aus einem Wohn-
Hilfen sollen dort gegeben werden, wo sie notwendig sind, aber niemals mehr als wirklich nötig. Das Bedürfnis der Bewohner nach Autonomie wird anerkannt. Ihre Selbstständigkeit soll so lange wie möglich erhalten bleiben.
Mehrmals täglich kommt ein Pflegedienst mit unterschiedlichen Aufträgen in das Wohnprojekt, der über die individuellen Ansprüche der Mieter gegenüber Pflege-
Erfolge und Aussichten
Durch die Normalisierung der Wohnverhältnisse sowie die Betreuung konnten sich die Mieter erfolgreich in ihr neues Zuhause einleben. Auf gesundheitliche Verschlechterungen kann mit Pflegesachleistungen und Hilfsmitteln immer gut reagiert werden. Zudem sind bei vielen Mietern positive Verhaltensänderungen wie der freiwillige Verzicht auf Alkohol und die Beteiligung an Haushaltsaufgaben zu beobachten.
Das Wohnprojekt, das in einer ehemaligen Kirche angesiedelt ist, konnte sich gut in das neue Wohnquartier integrieren. An den Freizeitangeboten des Fördervereins nehmen z.B. neben den Mietern auch einige Senioren aus der Nachbarschaft teil. Die Mieter werden dabei nicht mehr als die ehemaligen Wohnungslosen betrachtet, sondern als gute Nachbarn geschätzt. Diese Erfolge werden auch von dem Vermieter Wohn-
Durch die Förderung der Franz – Bröcker – Stiftung (u. a.) kann die erfolgreiche Arbeit im Wohnen 60plus fortgesetzt werden. Insbesondere aber sollen die Vorbereitungen für den Aufbau des Folgeprojektes von der Unterstützung profitieren.